Die Aktuelle Stunde ist immer der erste TOP nach der
Begrüßung durch den Landtagspräsidenten am ersten Plenartag. Dabei kann jede
Fraktion ein Thema zur Diskussion stellen, dann geben die anderen Fraktionen ihre Position dazu ab und abschließend nochmal der/die zuständigeR Minister_In.
Die Grüne Fraktion stellt dieses Mal eine Anfrage zum Thema Glyphosat und
darüber will ich euch jetzt ein bisschen was erzählen.
Glyphosat ist eine chemische Verbindung und wird zur
Unkrautbekämpfung – also als Herbizid – und zur Behandlung vor der Ernte genutzt.
Seit über vierzig Jahren wird es mittlerweile in der Landwirtschaft auf der
ganzen Welt verwendet, zum Beispiel bei Kartoffeln oder Getreide. Seit 2002 gilt die aktuelle EU-Zulassung für Glyphosat, diese
läuft aber dieses Jahr aus.
Letzten Freitag hat die Verbraucherschutzministerkonferenz ihr Statement zum Gebrauch
von Glyphosat abgegeben. Dieses Jahr hatte übrigens der grüne Landwirtschafts-
und Verbraucherschutzminister Meyer aus Niedersachsen den Vorsitz. Also, die VSMK – so das Kürzel
der Konferenz – hat sich dazu ausgesprochen, dass der Bundestag ein
Glyphosatverbot erlassen soll. Die Ministerinnen und Minister die an der
Konferenz teilgenommen haben, stützen sich vor allem auf die Weltgesundheitsorganisation
(WHO), die Glyphosat als krebserregend einstuft. Es geht aber nicht nur darum,
Glyphosat nicht mehr in die Lebensmittel kommen zu lassen, sondern auch darum,
es nicht mehr in öffentlichen Parks und privaten Gärten zu benutzen. Denn auch
da besteht Gefahr für Mensch und Tier. Zudem hat die Organisation Campact eine Unterschriftensammlung mit 220.000
Unterschriften an die Minister_Innen der Konferenz gegeben und so auch darauf
aufmerksam gemacht, dass auch die Bürger_Innen gegen Glyphosat sind.