01.12.2014

Bericht Suchthilfetour

Sooo , hier nun mit etwas Verspätung genauere Infos zur Suchthilfetour durch einige Einrichtungen der STEP. Die unten aufgelisteten Einrichtungen haben wir am vergangenen Samstag besucht und jeweils mit dem/der LeiterIn gesprochen. Bei der Tour waren übrigens noch einige Mitglieder der Grünen Jugend, sowie Grüne Mitglieder mit und ohne Mandat dabei.
Auf dem Bild rechts seht ihr das STEP-'Universum', welches einen guten Überblick der Bereiche liefert und deren Kooperation untereinander. Die rot unterstrichenen Einrichtungen sind die, die wir besucht haben und wie man sehen kann, waren wir in verschiedenen Bereichen der STEP unterwegs.

STEP = Paritätische Gesellschaft für Sozialtherapie und Pädagogik mbH
  • 1971 mit Sitz in Hannover gegründet
  • Suchthilfeträger
  • Ambulante, teilstationäre, stationäre Angebote
  • Für suchtgefährdete oder suchtabhängige Kinder, Jugendliche, Erwachsene und deren Angehörige

STEP-Therapieschule
  • Für Menschen mit Suchtproblemen im Alter von 16-35
  • 50 Plätze
  • Erwerbung des Schulabschlusses der Sekundarstufe I (zentrale Prüfung der Landesschulbehörde!)
  • Unterricht: Fach-, Projekt-, Förderunterricht, Hausaufgabenbetreuung, schriftliche und mündliche Prüfungen
  • Psychosoziale Betreuung: Therapie, Hilfe zur Alltagsbewältigung, Krisenintervention
  • Berufsorientierung: Praktika, Bewerbungstraining, Kooperation mit Jobcentern
  • Freizeitgestaltung: Sport, Ausflüge, Kulturveranstaltungen, Kreativangebote 
„Menschen, die aufgrund ihrer Erkrankung in der Gesellschaft durch’s Raster fallen, erlernen hier wieder sich selber zu schätzen und in die Gesellschaft zurück zu finden.“

Schloss Gestorf, Langzeiteinrichtung für Suchtmittelabhängige und Substituierte
  • Menschen mit chronischen und lange andauernden Suchterkrankungen
  • Unter anderem auch mit Doppeldiagnose (Psychose und Sucht)
  • Im Alter zwischen 33 und 55 Jahren
  • Substitution, ambulante Reha, Probewohnen für Entlassungsvorbereitungen aus dem Maßregelvollzug
  • Alltag eigenverantwortlich organisieren, Mithilfe bei Renovierungen des Hauses, Gartenarbeiten oder in der Tischlerei
  • Eine der drei Einrichtungen für chronisch mehrfach Abhängige (CAM) mit insgesamt 114Plätzen, auf dem gleichen Prinzip aufgebaut 
„Es gibt bei uns keine Regeln [außer keine Gewalt und kein Diebstahl] damit die BewohnerInnen die Verantwortung für ihr eigenes Leben nicht an’s Regelsystem abgeben. Sie sollen selber Erfahrungen machen und lernen ihr Leben eigenverantwortlich zu sortieren.“

Klinik am Kronsberg, Fachklinik für Abhängigkeitserkrankungen
  • Für drogen-, alkohol- und medikamenternabhängige Erwachsene (bald auch Glücksspielsucht)
  • Professionelle Suchtbehandlung nach neuesten wissenschaftlichen Ansätzen
  • 80 Plätze, ab 18 Jahren
  • Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologie, Psychoanalyse, Soziotherapie, Familientherapie, Ergotherapie, Kreativtherapie, Ernährungsberatung
  • Förderung der beruflichen und sozialen Teilhabe/Wiedereingliederung
  • Behandlung von Ängsten, Depressionen und psychischen Begleiterkrankungen
  • Substitutionsbehandlung
  • Finanz- und Schuldnerberatung
„Menschen denken immer nur, dass das Abrutschen in eine Sucht nur in bestimmten ‚Schichten‘ passiert, aber eigentlich kann es jedem passieren.“
 
Drobs Hannover = Drogenberatungsstelle
  • Behandelt und betreut Menschen, die suchtgefährdet oder abhängig sind und deren Angehörige
  • Prävention: berät Schulen und Betriebe
  • Medizinische Ambulanz: suchtmedizinische Behandlungen, HIV-Tests, Drogenscreenings, Therapieanträge
  • PSB(psychosoziale Betreuung): bei langjähriger Sucht ohne Therapieerfolg, Substitution
  • Offene Sprechstunden, Einzel-, Gruppen-, Paarberatung
  • Auch in türkischer und russischer Sprache
  • Vorbereitung und Vermittlung geeigneter Therapiemaßnahmen
  • Beratung z.B. nach Führerscheinverlust (MPU) und bei Schulden
Schwerpunkte: Teilhabe, Resozialisierung, Zuführung zum 1.Arbeitsmarkt, Wiederherstellung beruflicher Teilhabe