bis eben waren Thomas und ich in einer Apotheke in der hannoverschen Innenstadt zu Besuch, denn die Besitzerin hatte Thomas eingeladen.
Unten links ist die 'Umsetzungshilfe für den Arbeitsbereich in Apotheken' |
Danach sind wir in den Laborbereich gegangen, denn in dieser
Apotheke werden noch sehr viele Medikamente selbst hergestellt. Natürlich nach
einer vorgegebenen Rezeptur, aber für Kinder zum Beispiel, mit einer
niedrigeren Dosierung des Wirkstoffs, welche die Mittel im Handel deutlich
überschreiten.
Die Inhaberin erklärte uns auch, wie wichtig die Beratung
für die Kunden ist. Da sich nicht alle Medikamente miteinander vertragen,
sollten ApothekerInnnen die Kunden immer fragen ob sie noch andere Medikamente
nehmen. Es gibt aber auch ein spezielles Computerprogramm, welches anzeigt, ob
sich Medikamente vertragen oder nicht und wenn nicht, welche Wirkstoffe
sozusagen gegeneinander wirken.
Uns wurde auch das Problem mit dem "Diktat der Zahlen
und Ökonomisierung" erklärt, nämlich Einfluss und Druck der
Pharmaindustrie auf Ärzte und Apotheken, aber auch die Konkurrenz von
Online-Apothekenshops (die aber so gut wie keine Beratung durchführen). Und wir
haben über die Legalisierung von Cannabis gesprochen. Uns wurde hierbei
erklärt, das durch die eigene, streng überwachte und kontrollierte Herstellung
im eigenen Labor, die Reinheit des Medikamentes stets gewährleistet wäre.
Diese Führung war wirklich sehr lehrreich und hat den Tag
thematisch echt gut abgerundet. Mittags hatten wir nämlich Gespräche mit
VertreterInnen der Kassenärztlichen
Vereinigung Niedersachsen - sozusagen die Gewerkschaft der selbstständigen
Ärzte - und einem Vertreter der Patientenvertretung.
Ich wünsche euch schonmal ein schönes Wochenende, Marie